Partnerschaft
Seit 2002 besteht Kontakt zum beruflichen Bildungs- und Beratungszentrum der Aargauer Landwirtschaft in der Schweiz.
Nach den ersten beiden Besuchen von Schweizer Schülern jeweils im April des Jahres, reisten die Kupferzeller Landbauschüler im November 2003 erstmals in die Schweiz zum Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg.
Exkursion in die Schweiz
Das Spektrum der diesjährigen Exkursion war wieder breit gefächert. Den Auftakt bildete ein „low input“ Milchviehbetrieb, der mit reiner Weidehaltung und saisonaler Abkalbung nach irischem Vorbild 5.500 l Milch nur aus Grundfutter melkt.
Wie man mit Verbraucherorientierung und Marketing den Betrieb entwickeln kann, zeigte den Lernenden ein Landwirt aus der Nähe der Ortschaft Leimbach. Der Betrieb startete vor 15 Jahren mit 0,3 ha Gemüse in die Direktvermarktung. Der Gemüseanbau wurde mittlerweile auf etwa 5 ha ausgedehnt, dazu gibt es noch Eier, die ebenfalls ab Hof bzw. als „Label Ei“ über die Migros vermarktet werden.
In der Käserei Neudorf, Gewinnerin des „Swiss Cheese Award 2018“, durften die Kupferzeller den Prozess der Produktion von Emmentaler und anderer Käsesorten hautnah kennenlernen und im wahrsten Sinne des Wortes in den Kupferkessel mit 53°C warmer Milch schauen. Als Rohmilchkäserei verarbeitet die Käserei übrigens an 365 Tagen im Jahr Milch.
Trotz eines kleinen eher geschlossenen Marktes kämpfen auch die Schweizer Bauernfamilien mit dem Preisdruck im Handel und tiefen Produzentenpreise. Daher erfährt aktuell die Direktvermarktung in der Schweiz einen wahren Boom, wovon wir uns auf den besuchten Betrieben ein Bild machen konnten. Alles in Allem hat sich gezeigt, dass trotz vieler politischer, geographischer und struktureller Unterschiede die Schweizer Bauern mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie wir.
Presseartikel BW-agrar
Presseartikel Haller Tagblatt
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Studienfahrt nach Liebegg (CH)
Die traditionelle Fachexkursion des 3. Semesters der Fachschule für Landwirtschaft führte Mitte November wieder in das Schweizer Landwirtschaftszentrum Liebegg. Während des dreitägigen Aufenthalts außerhalb der Europäischen Union konnten die jungen Agrarier Einblicke in die Schweizer Landwirtschaft und in die Agrarpolitik des Landes gewinnen. Relativ ernüchtert mussten die Kupferzeller jedoch zur Kenntnis nehmen, dass die Schweizer Kollegen - trotz eines eher abgeschirmten Marktes mit höheren Erlöspreisen – nahezu mit den gleichen Problemen kämpfen wie Deutschland.
Neben landwirtschaftlichen Betrieben wurden auch zwei Käsereien besichtigt. Obwohl sich auch in der Schweiz in den letzten Jahren die Molkereistrukturen stark verändert haben, gibt es noch viele kleinere Molkereien, die, mit zum Teil sehr regionalen Spezialitäten, höhere Auszahlungspreise an die Milchbauern generieren können. Daneben spielt jedoch auch der Export eine große Rolle, sind doch Käse und Schokolade weltweit die kulinarischen Schlager der Schweiz. Fachlich wurde die Exkursion durch die Lehrkräfte Ramona Reinke und Martin Walter begleitet. Natürlich durfte auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Vor allem die Betriebsbesuche haben durch ihre intensiven Kontakte dazu geführt, dass neben Käse und Schokolade so manches „schwizerdütsche“ Wort den Weg mit ins „Ländle“ gefunden hat und immer noch den Unterricht bereichert.
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Berufsfachschüler zu Gast
Über ihren Besuch in Baden-Württemberg berichtet das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg (CH) auf seiner Website.
Die Teilnehmer der Partnerschule weilten Anfang April 2016 in Hohenlohe.
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Lehrfahrt in die Schweiz
Die diesjährige Lehrfahrt
der Landbauschüler zur Partnerschule Liebegg in der Schweiz bescherte den Teilnehmern einige Erkenntnisse und neues Wissen:
+ Wasserbüffel sind eine eigenständige Art, die man nicht mit Hausrindern kreuzen kann. Ihre Milch und der daraus gewonnene Käse schmecken aber trotzdem lecker.
+ Schweizer Käser haben einen eigentümlichen Humor - sie geben ihrem Käse den Namen von Radiosendern, z. B. Landessender, mittelrezent.
+ Die Schweizer verpacken gerne und so konnte eine Maissilagenballenpresse im Einsatz angeschaut werde. Der Landwirt hatte extra für die Gäste Mais stehen lassen, diesen gehäckselt und die Presse am Feld vorgeführt.
+ Der Rheinfall war trotz wenig Wasser kein Reinfall und ist immer eine Reise wert.
+ In der Nähe von Schaffhausen gibt es die Gemeinde Büsingen. Diese gehört zu Baden-Württemberg, obwohl sie komplett von Schweizer Staatsgebiet umgeben ist und daher nur über eine Fahrt in die Schweiz erreicht werden kann.
Alles in allem war es eine gelungene Reise, die sich mit vielen schönen Erinnerungen in das kollektive Gedächtnis der Klasse und der begleitenden Lehrer gebrannt hat.
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