Bauherrr des Schlosses ist Philipp Ernst (Fürst) zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (1663 - 1759) mit Stammsitz in Schillingsfürst. Die Fürstenwürde erhielt die Hohenloher-Waldenburger Hauptlinie im Jahre 1745.
Das Kupferzeller Schloss ist ein reiner Barockbau, wenn auch in einfacher Ausführung, da es nur als Nebenwohnsitz oder Sommerresidenz gedacht war.
Das Bild zeigt den Erbauer des Schlosses. Das Gemälde befindet sich im Schloss Schillingsfürst (heute Bayern).
1776 Fürst Karl Albrecht I (1719 - 1793), Sohn des Erbauers, weist seinem Sohn Karl Albrecht II (1742 - 1796) und dessen ungarischer Ehefrau Judith Freiin von Reviczky de Revisnie, verwitwete Freifrau von Beothy, Kupferzell als Wohnsitz zu. Da die Vermählung ohne Wissen des Vaters stattfindet, darf das Paar nicht in Waldenburg wohnen. Die Fürstin bringt 13 Kinder zur Welt und lebt nach dem Tode ihres Mannes im Jahre 1796 noch 40 Jahre als Witwe im Schloss. Der älteste Sohn ist Stammvater der Linie Hohenlohe-Waldenburg.
1806 Die Hohenloher Fürsten verlieren ihre Selbstständigkeit. Dem neu gegründeten Königreich Württemberg werden die Herrschaftsgebiete zugesprochen, Schillingsfürst kommt zu Bayern. Der letzte Fürst, der das Kupferzeller Schloss noch gelegentlich bewohnt, stirbt 1884. Fürst Nikolaus, sein Nachfolger, bietet es der Gemeinde zum Kauf an. Wegen anderer Streitigkeiten mit der Gemeinde Kupferzell kommt der Verkauf nicht zustande.
1885 - 1922 Schloss Kupferzell steht leer und wird zum Kauf angeboten.
Fürstin Therese zu Hohenlohe-Waldenburg (Foto), geb. Gräfin zu Erbach-Fürstenau (1869 - 1927) setzt sich für die Gründung einer Schule für Bauerntöchter ein. Sie ist am Wohlergehen der bäuerlichen Bevölkerung sehr interessiert. Die Aula der Akademie trägt ihr zu Ehren den Namen "Theresiensaal".
1922 Nachdem die Landwirtschaftskammer Württemberg das Schloss Kupferzell im Dezember 1921 mit 17 ha Land erworben hat, wird am 1. Mai 1922 die Hohenloh'sche landwirtschaftliche Frauenschule Kupferzell vom Direktor der Landwirtschaftskammer, Dr. Ströbel, feierlich eröffnet. Unter der Leitung von Emilie Bausch (Foto) begann der erste Kurs mit 12 Schülerinnen.