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In Vorbereitung des 90-jährigen Schuljubiläums im Jahr 2012 sind die ersten Seiten zur Historie entstanden. Durch zahlreiche Recherchen, das Sichten noch erhaltener Urnterlagen, der Sicherung von Fundstücken und nicht zuletzt der Übergabe aus dem Nachlass ehemaliger Schülerinnen wurde das aufbereitete Angebot möglich. Allen Beteiligten herzlichen Dank.

Nachfolgend sind einige Stationen zur Schulentwicklung aufgenommen.

 

ZEITRAUM EREIGNIS
Die Landwirtschaftskammer hat das Schloss des Fürsten von Hohenlohe-Waldenburg gekauft, um darin eine Schule für Bauerntöchter zu eröffnen.
01.05.1922 Die Hohenlohe'sche landwirtschaftliche Frauenschule Kupferzell wird eröffnet und bietet Halbjahreskurse im Sommer und Winter an. Schulträger ist die Landwirtschaftskammer Württemberg.
1925 Anlässlich eines Viehmarktes erhält die Schule den 3. Preis für eine Kuh.
1929 Es werden zusätzlich Wirtschafterinnenkurse angeboten.
1933 Die Landwirtschaftskammer Baden-Württemberg wird aufgelöst, die Schule durch den Reichsnährstand übernommen.
1936 Als Landfrauenschule Kupferzell werden Halbjahreskurse und Wirtschafterinnenkurse angeboten. Mit einer Unterklasse wird erstmals eine ganzjährige Klasse geführt.
28.02.1945 Unterrichtsende
 
1945/1946 Die Belegschaft eines Krankenhauses aus Ohlau/Schlesien wird im Schloss untergebracht. Später wird diese von einem Altersheim aus Schlesien abgelöst.
17.06.1946 Wiedereröffnung der Schule. Träger der Staatlichen Landfrauenschule Kupferzell ist das Land Baden-Württemberg (Landwirtschaftsministerium). Es werden Halbjahreskurse, Wirtschafterinnenkurse und Unterklassen geführt.
Neuanfang Die Schülerinnen sind in in 6-Bett-Zimmern untergebracht, die nicht beheizbar sind. Es stehen Eisenbettladen und zum Waschen Waschlavor und Krug zur Verfügung.
1949 Die Schülerinnen der Unterklasse legen im ungenutzen Hühnerstall ein Beispiel für einen Bauerngarten an.
1949 Das neues Schulkleid besteht aus einem selbstgewebten Buntrock mit Borte oder Schleifen, Bluse und Jäckchen; nach Wunsch wird auch ein Mieder gefertigt.
1950 Es beginnen Vorbereitungslehrgänge für die Prüfung zur Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft.
1951 Nach dem Auszug des Altersheimes steht das gesamte Gebäude der Schule zur Verfügung.
1952 Die Staatliche Landfrauenschule Kupferzell wird zur zweijährigen Landfrauenschule umgebaut. Die Oberklasse der Landfrauenschule Blaubeuren wird nach Kupferzell verlegt.
1953 Der landwirtschaftlicher Betrieb der Schule wird aufgelöst, die Grundstücke werden verpachtet, lebendes und totes Inventar verkauft. Es erfolgt eine stärkere Konzentration auf den hauswirtschaftlichen Unterricht.
1953 Das neues Schulkleid wird von Schülerinnen und Lehrerinnen selbst entworfen und hergestellt. Es entsteht mit sechs Rockbahnen und bequemen Taschen in rot, grün oder blau, der obere Teil ist mit Kimonoärmeln und viereckigem Ausschnitt versehen. Dazu können weiße Kragen mit Manschetten angebracht werden.
1954 Ein halbjährlicher Aufbaulehrgang wird angeboten als Fortbildung für Mädchen, die ein halbes Jahr den Winterkurs besucht haben. Für Bräute gibt es ein vierwöchiges Praktikum in einem Säuglingsheim.
1954 Eine Bücherei kann Dank zahlreicher Spenden entstehen und ein Lesezimmer eingerichtet werden.
1956 Neben Unterklasse und Oberklasse werden die Halbjahreskurse beibehalten.
1958/1959 Stallumbau - Das früheres Stallgebäude wird zu neuen Lehrräumen umgebaut. Es entstehen ein Labor für Chemie- und Physikunterrichtsraum und ein großer Lehrsaal, der als Bügelraum genutzt wird.
 
1961 Erstmals wird eine hauswirtschaftliche Ausbildung für Dorfhelferinnen angeboten (Grundlehrgang und Aufbaulehrgang).
1967 Für das Gewächshaus, den Gartenarbeitsraum und den Geflügelstall ist Richtfest. Die Hühnerhaltung der Schule wird als Intensivhaltung betrieben.
1968 Kupferzell ist von vormals sechs der einzig verbleibende Standort einer Landfrauenschule in Baden-Württemberg.
1968 Durch die Umstellung des Schuljahresanfangs von Frühjahr auf Herbst gibt es ein Kurzschuljahr.
1969 Die Neuordnung der Ausbildungsverordnung beinhaltet, dass jeder Lehrgang zu einem Berufsabschluss führen soll. Angeboten werden Halbjahreskurs, Unterklasse, Oberklasse, Wirtschafterinnenklasse und Dorfhelferinnenklasse.
1969 Die vier Halbjahre der zweijährigen Ausbildung sind in vier aufeinander aufbauende Semester eingeteilt. Damit beginnt der Aufbau von Fachklassen.
1969 Im Zuge der Schulreform wird beschlossen, das Schulkleid abzuschaffen.
1970 Eine Schülervertretung nimmt erstmals an der Lehrerkonferenz teil.
 
01.01.1971 Der Schulname ändert sich nach 25 Jahren in Staatliche höhere Landfrauenschule.
1971 Der Unterricht wird erteilt nach dem Rahmenlehrplan der Fachschulen für Landwirtschaft in Baden-Württemberg, Abteilung Hauswirtschaft.
1972 Neue Lehrsaaleinrichtung wird angeschafft, u. a. Mehrzweckküchenmaschine, Geschirrspülmaschine, Nähmaschinen.
1973 Der Unterricht beginnt in Fachklassen, es gibt keine Semester mehr. Es bestehen: Wirtschafterinnenfachklasse, Hauswirtschaftsleiterinnenfachklasse I und II, Dorfhelferinnenfachklasse und eine Haushaltskasse (nur bis 1975).
1973 Als neue Unterrichtsfächer werden Berufs- und Arbeitspädagogik, Englisch/Französisch und Maschineschreiben aufgenommen.
01.10.1975 Die Schulordnung des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt tritt in Kraft für die Staatliche Fachschule für ländlich-hauswirtschaftliche Berufe Kupferzell. Sie regelt die Ausbildung durch den Rahmenlehrplan und die Prüfung, die den Berufsabschluss mit staatlicher Prüfung belegt.
1979 Der neu geschaffene Sportplatz awird eingeweiht.
1979 Die zehn Kojenküchen werden in Betrieb genommen.
 
1980 Eine neue Wirtschaftsküche wird eingeweiht mit Dampfdruckgerät, Heißluftofen, Kippbratpfannen und Kochkessel sowie einer Spül- und Frühstücksküche.
1981 Die Schulordnung wird neu gefasst; die Lehrpläne werden aktualisiert und die Stundenzahl geändert. Die Dorfhelferinnen-Ausbildung wird um ein halbes Jahr verlängert für die Durchführung von Praktika.
1983 Die Ausbildung zur Wirtschafterin wird aufgegeben.
Der Abschluss ist seit 1979 an den Fachschulen für Landwirtschaft möglich.
1983 Die Berufsbezeichnung 'Hauswirtschaftsleiterin' wird in 'Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin' geändert.
1987 Die Vorratsräume erhalten neue Edelstahlregale und zusätzlich eine Kühlzelle.
1987 Die ersten Bildschirmarbeitplätze werden eingerichtet. Für die Schülerinnen wird eine Arbeitsgemeinschaft "Informatik" angeboten.
 
01.08.1992 Eine neue Schulordnung für die Staatliche Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell tritt in Kraft. Neben der Dorfhelferin, Wirtschafterin und Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin widmet sie sich den Aufgaben der Erwachsenenbildung; Fort- und Weiterbildung in der Hauswirtschaft sind möglich. Als neues Unterrichtsfach kommt EDV hinzu.
1993 Die Internatszimmer im Schloss werden aufgelöst. Nach der feierlichen Einweihung des neu gebauten Wohnheimes wird der Umzug der Schülerinnen vollzogen.
1993 - 1996 Die ehemaligen Internatsräume im Schloss werden umgebaut. Es entstehen u. a. zwei neue Lehrsäle.
1995 Der erste Jahrgang "Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin" (HBL) beendet die Ausbildung mit neuer Bezeichnung.
01.12.1997 Die Fachschule für Landwirtschaft wird im Schloss eröffnet. Damit einher geht die Änderung der Schulbezeichnung. Neu: Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell
1999 Eine neue Ausbildereignungsverordnung für die HBL enthält Regelungen, die bundesweit für alle gelten, die nach dem Berufsausbildungsgesetz ausbilden.
1999 Neue Ausbildungspläne für die Ausbildung zur Dorfhelferin werden erstellt.
Mitwirkende sind die Akademie Kupferzell, das Dorfhelferinennwerk Sölden, das Ministerium sowie das Landesinstitut für Erziehung und Unterricht.
 
2000 Erstmals wird versuchsweise ein einwöchiges Betriebspraktikum für die HBL-Ausbildung durchgeführt.
2002 Die Prüfung für den HBL-Abschluss erfolgt nach neuem Konzept. Die fachliche und berufspädagogische Eignung zum Ausbilden in der Hauswirtschaft bleibt bei Bestehen der Prüfung erhalten. Darüber hinaus wird die allgemeine Fachhochschulreife erlangt.
2004 Die Ausbildung zur Dorfhelferin wird überarbeitet und den Rahmenrichtlinien der Kultusministerkonferenz angepasst.
03.01.2005 Die Landwirtschaftsfachschulen-Verordnung wird erlassen vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum. Sie regelt die Ausbildung und Prüfung an ein- und zweijährigen landwirtschaftlichen Fachschulen.
2006 Die Akademie Kupferzell wird anerkannte Ausbildungsstätte für Auszubildende in der Hauswirtschaft.
2007 Die ersten Meisterprüfungen in der Hauswirtschaft werden nach neuer Verordnung abgelegt.
2008 Nach Wiederaufnahme der Wirtschafterinnen-Ausbildung startet die erste Klasse.

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