Nachfolgend sind einige Stationen zur Schulentwicklung aufgenommen.
ZEITRAUM | EREIGNIS |
Die Landwirtschaftskammer hat das Schloss des Fürsten von Hohenlohe-Waldenburg gekauft, um darin eine Schule für Bauerntöchter zu eröffnen. | |
01.05.1922 | Die Hohenlohe'sche landwirtschaftliche Frauenschule Kupferzell wird eröffnet und bietet Halbjahreskurse im Sommer und Winter an. Schulträger ist die Landwirtschaftskammer Württemberg. |
1925 | Anlässlich eines Viehmarktes erhält die Schule den 3. Preis für eine Kuh. |
1929 | Es werden zusätzlich Wirtschafterinnenkurse angeboten. |
1933 | Die Landwirtschaftskammer Baden-Württemberg wird aufgelöst, die Schule durch den Reichsnährstand übernommen. |
1936 | Als Landfrauenschule Kupferzell werden Halbjahreskurse und Wirtschafterinnenkurse angeboten. Mit einer Unterklasse wird erstmals eine ganzjährige Klasse geführt. |
28.02.1945 | Unterrichtsende |
1945/1946 | Die Belegschaft eines Krankenhauses aus Ohlau/Schlesien wird im Schloss untergebracht. Später wird diese von einem Altersheim aus Schlesien abgelöst. |
17.06.1946 | Wiedereröffnung der Schule. Träger der Staatlichen Landfrauenschule Kupferzell ist das Land Baden-Württemberg (Landwirtschaftsministerium). Es werden Halbjahreskurse, Wirtschafterinnenkurse und Unterklassen geführt. |
Neuanfang | Die Schülerinnen sind in in 6-Bett-Zimmern untergebracht, die nicht beheizbar sind. Es stehen Eisenbettladen und zum Waschen Waschlavor und Krug zur Verfügung. |
1949 | Die Schülerinnen der Unterklasse legen im ungenutzen Hühnerstall ein Beispiel für einen Bauerngarten an. |
1949 | Das neues Schulkleid besteht aus einem selbstgewebten Buntrock mit Borte oder Schleifen, Bluse und Jäckchen; nach Wunsch wird auch ein Mieder gefertigt. |
1950 | Es beginnen Vorbereitungslehrgänge für die Prüfung zur Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft. |
1951 | Nach dem Auszug des Altersheimes steht das gesamte Gebäude der Schule zur Verfügung. |
1952 | Die Staatliche Landfrauenschule Kupferzell wird zur zweijährigen Landfrauenschule umgebaut. Die Oberklasse der Landfrauenschule Blaubeuren wird nach Kupferzell verlegt. |
1953 | Der landwirtschaftlicher Betrieb der Schule wird aufgelöst, die Grundstücke werden verpachtet, lebendes und totes Inventar verkauft. Es erfolgt eine stärkere Konzentration auf den hauswirtschaftlichen Unterricht. |
1953 | Das neues Schulkleid wird von Schülerinnen und Lehrerinnen selbst entworfen und hergestellt. Es entsteht mit sechs Rockbahnen und bequemen Taschen in rot, grün oder blau, der obere Teil ist mit Kimonoärmeln und viereckigem Ausschnitt versehen. Dazu können weiße Kragen mit Manschetten angebracht werden. |
1954 | Ein halbjährlicher Aufbaulehrgang wird angeboten als Fortbildung für Mädchen, die ein halbes Jahr den Winterkurs besucht haben. Für Bräute gibt es ein vierwöchiges Praktikum in einem Säuglingsheim. |
1954 | Eine Bücherei kann Dank zahlreicher Spenden entstehen und ein Lesezimmer eingerichtet werden. |
1956 | Neben Unterklasse und Oberklasse werden die Halbjahreskurse beibehalten. |
1958/1959 | Stallumbau - Das früheres Stallgebäude wird zu neuen Lehrräumen umgebaut. Es entstehen ein Labor für Chemie- und Physikunterrichtsraum und ein großer Lehrsaal, der als Bügelraum genutzt wird. |
1961 | Erstmals wird eine hauswirtschaftliche Ausbildung für Dorfhelferinnen angeboten (Grundlehrgang und Aufbaulehrgang). |
1967 | Für das Gewächshaus, den Gartenarbeitsraum und den Geflügelstall ist Richtfest. Die Hühnerhaltung der Schule wird als Intensivhaltung betrieben. |
1968 | Kupferzell ist von vormals sechs der einzig verbleibende Standort einer Landfrauenschule in Baden-Württemberg. |
1968 | Durch die Umstellung des Schuljahresanfangs von Frühjahr auf Herbst gibt es ein Kurzschuljahr. |
1969 | Die Neuordnung der Ausbildungsverordnung beinhaltet, dass jeder Lehrgang zu einem Berufsabschluss führen soll. Angeboten werden Halbjahreskurs, Unterklasse, Oberklasse, Wirtschafterinnenklasse und Dorfhelferinnenklasse. |
1969 | Die vier Halbjahre der zweijährigen Ausbildung sind in vier aufeinander aufbauende Semester eingeteilt. Damit beginnt der Aufbau von Fachklassen. |
1969 | Im Zuge der Schulreform wird beschlossen, das Schulkleid abzuschaffen. |
1970 | Eine Schülervertretung nimmt erstmals an der Lehrerkonferenz teil. |
01.01.1971 | Der Schulname ändert sich nach 25 Jahren in Staatliche höhere Landfrauenschule. |
1971 | Der Unterricht wird erteilt nach dem Rahmenlehrplan der Fachschulen für Landwirtschaft in Baden-Württemberg, Abteilung Hauswirtschaft. |
1972 | Neue Lehrsaaleinrichtung wird angeschafft, u. a. Mehrzweckküchenmaschine, Geschirrspülmaschine, Nähmaschinen. |
1973 | Der Unterricht beginnt in Fachklassen, es gibt keine Semester mehr. Es bestehen: Wirtschafterinnenfachklasse, Hauswirtschaftsleiterinnenfachklasse I und II, Dorfhelferinnenfachklasse und eine Haushaltskasse (nur bis 1975). |
1973 | Als neue Unterrichtsfächer werden Berufs- und Arbeitspädagogik, Englisch/Französisch und Maschineschreiben aufgenommen. |
01.10.1975 | Die Schulordnung des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt tritt in Kraft für die Staatliche Fachschule für ländlich-hauswirtschaftliche Berufe Kupferzell. Sie regelt die Ausbildung durch den Rahmenlehrplan und die Prüfung, die den Berufsabschluss mit staatlicher Prüfung belegt. |
1979 | Der neu geschaffene Sportplatz awird eingeweiht. |
1979 | Die zehn Kojenküchen werden in Betrieb genommen. |
1980 | Eine neue Wirtschaftsküche wird eingeweiht mit Dampfdruckgerät, Heißluftofen, Kippbratpfannen und Kochkessel sowie einer Spül- und Frühstücksküche. |
1981 | Die Schulordnung wird neu gefasst; die Lehrpläne werden aktualisiert und die Stundenzahl geändert. Die Dorfhelferinnen-Ausbildung wird um ein halbes Jahr verlängert für die Durchführung von Praktika. |
1983 | Die Ausbildung zur Wirtschafterin wird aufgegeben. Der Abschluss ist seit 1979 an den Fachschulen für Landwirtschaft möglich. |
1983 | Die Berufsbezeichnung 'Hauswirtschaftsleiterin' wird in 'Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin' geändert. |
1987 | Die Vorratsräume erhalten neue Edelstahlregale und zusätzlich eine Kühlzelle. |
1987 | Die ersten Bildschirmarbeitplätze werden eingerichtet. Für die Schülerinnen wird eine Arbeitsgemeinschaft "Informatik" angeboten. |
01.08.1992 | Eine neue Schulordnung für die Staatliche Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell tritt in Kraft. Neben der Dorfhelferin, Wirtschafterin und Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin widmet sie sich den Aufgaben der Erwachsenenbildung; Fort- und Weiterbildung in der Hauswirtschaft sind möglich. Als neues Unterrichtsfach kommt EDV hinzu. |
1993 | Die Internatszimmer im Schloss werden aufgelöst. Nach der feierlichen Einweihung des neu gebauten Wohnheimes wird der Umzug der Schülerinnen vollzogen. |
1993 - 1996 | Die ehemaligen Internatsräume im Schloss werden umgebaut. Es entstehen u. a. zwei neue Lehrsäle. |
1995 | Der erste Jahrgang "Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin" (HBL) beendet die Ausbildung mit neuer Bezeichnung. |
01.12.1997 | Die Fachschule für Landwirtschaft wird im Schloss eröffnet. Damit einher geht die Änderung der Schulbezeichnung. Neu: Akademie für Landbau und Hauswirtschaft Kupferzell |
1999 | Eine neue Ausbildereignungsverordnung für die HBL enthält Regelungen, die bundesweit für alle gelten, die nach dem Berufsausbildungsgesetz ausbilden. |
1999 | Neue Ausbildungspläne für die Ausbildung zur Dorfhelferin werden erstellt. Mitwirkende sind die Akademie Kupferzell, das Dorfhelferinennwerk Sölden, das Ministerium sowie das Landesinstitut für Erziehung und Unterricht. |
2000 | Erstmals wird versuchsweise ein einwöchiges Betriebspraktikum für die HBL-Ausbildung durchgeführt. |
2002 | Die Prüfung für den HBL-Abschluss erfolgt nach neuem Konzept. Die fachliche und berufspädagogische Eignung zum Ausbilden in der Hauswirtschaft bleibt bei Bestehen der Prüfung erhalten. Darüber hinaus wird die allgemeine Fachhochschulreife erlangt. |
2004 | Die Ausbildung zur Dorfhelferin wird überarbeitet und den Rahmenrichtlinien der Kultusministerkonferenz angepasst. |
03.01.2005 | Die Landwirtschaftsfachschulen-Verordnung wird erlassen vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum. Sie regelt die Ausbildung und Prüfung an ein- und zweijährigen landwirtschaftlichen Fachschulen. |
2006 | Die Akademie Kupferzell wird anerkannte Ausbildungsstätte für Auszubildende in der Hauswirtschaft. |
2007 | Die ersten Meisterprüfungen in der Hauswirtschaft werden nach neuer Verordnung abgelegt. |
2008 | Nach Wiederaufnahme der Wirtschafterinnen-Ausbildung startet die erste Klasse. |